Neue Synagoge - Mainz

Ein Kurzbesuch führte mich im Oktober 2018 nach Mainz. Was kann man, was sollte man sich in Mainz ansehen? Bei meinen ersten Recherchen stieß ich auf ein außergewöhnliches Bauwerk, die neue Synagoge. Neugierig geworden war dies mein erstes Ziel.

 

Mainz zählt zu den ältesten jüdischen Gemeinden in Europa. Die 2010 fertiggestellte neue Synagoge befindet sich in der Mainzer Neustadt, umgeben von hohen Bäumen und Häusern aus der Gründerzeit, genau an dem Platz, an dem auch die in der Pogromnacht zerstörte Hauptsynagoge stand. Staunend und fragend steht man vor diesem Gebäude. Was es darstellen soll, wie hier welche Funktionen erfüllt werden und miteinander verbunden sind, erschließt sich einem auch auf den zweiten Blick nicht. Eine dynamische, stets sich wechselnde Architektur, eine unregelmäßige Fassade, unterbrochen von ebenso unregelmäßigen Fenstern, die Fassade nahezu vollständig bedeckt mit Keramikkacheln, die je nach Lichteinfall in einem Farbenspiel von grau, grün oder blau scheinen. Es würde den Rahmen sprengen, hier näher auf die Hintergründe einzugehen. Nur als erster Hinweis: Der Kölner Architekt Manuel Herz bildet mit den verschiedenen Formen des Gebäudes die hebräischen Buchstaben für Begriff „Keduscha“ nach, den Segensspruch für „Heiligung“.  

 

Zur weitergehenden Information empfehle ich die Homepage der Jüdischen Gemeinde in Mainz.   Ein lesenwerter Beitrag findet sich außerdem in der Online-Zeitschrift "rantlos".

 

Meine Aufnahmen sind ausschließlich mit einer 40mm-Festbrennweite entstanden. Es war deshalb leider nicht möglich, das Gebäude in seiner Gesamtheit auf einer Aufnahme abzubilden. Dies bleibt einem zweiten Besuch vorbehalten.