Wolfcenter, Dörverden

Wölfe sind schon seit Jahrhunderten in Mitteleuropa verbreitet. Ebenso lange wurde ihr Bestand durch systematische Bejagung stark dezimiert. Obwohl der Wolf in Deutschland seit Mitte des 19. Jahrhunderts als ausgerottet galt, ist er heute wieder in einzelnen Bundesländern anzutreffen. Besonders in den letzten Jahren hat die Bestandszunahme an Dynamik gewonnen. Ende 2018 wurden nach einer Veröffentlichung des Bundesamtes für Naturschutz in Deutschland 73 Rudel bestätigt. Grund für die Zunahme ist auch die strenge Unterschutzstellung dieser Art nach internationalem, europäischen und nationalem Recht. Aber gerade die Ausbreitung des Bestandes führt zu heftigen Diskussionen in Deutschland über den notwendigen Rahmen des Artenschutzes einerseits und der Berücksichtigung der Interessen insbesondere der Landwirtschaft andererseits. Das Bundeskabinett hat hierzu erst vor wenigen Wochen den Entwurf einer Novelle zum Bundesnaturschutzgesetz beschlossen, mit dem die Hürden für einen genehmigten Abschuss von Wölfen gesenkt werden, die Weidetiere reißen. An der grundsätzlichen Unterschutzstellung der Art soll sich hierdurch nichts ändern.

 

 

Das Thema „Wolf“ ist also ebenso aktuelle wie vielfältig. Wer sich einen Überblick zu dieser Materie verschaffen möchte, dem bieten verschiedene Organisationen und Einrichtungen einen guten Überblick. Ich habe hierzu das Wolfscenter im niedersächsischen  Dörverden besucht.