Immerath

Immerath: Ein Dorf stirbt, sein bevorstehendes Ende ist besiegelt. 

Immerath ist ein Dorf mit einmal rd. 1.500 Einwohnern im Nordteil des Rheinischen Braunkohlereviers in der Nähe von Erkelenz. Die unter dem Dorf liegende Braunkohle, ca. 1,3 Mrd. Tonnen und bis zu 100 Meter mächtig, soll im Tagebau abgebaut werden. Die Ausdehnung von Garzweiler hat die Gerichte bis hin zum Bundesverfassungsgericht beschäftigt. Seit 2013 steht fest, dass der Tagebau erweitert wird, die Einwohner nach „Immerath-Neu“ oder an andere Orte umsiedeln müssen. Seit 2014 läuft die Umsiedlung, 2017 soll sie abgeschlossen sein. Entsprechend gibt es in Immerath nur noch wenige Einwohner; das Bild des Dorfes wird bestimmt von verschlossenen, verbarrikadierten oder sich bereits im Abriss befindlichen Häusern. Etliche Flächen im Dorf liegen bereits brach, selbst die Umbettungen des Friedhofs sind fast vollständig abgeschlossen. Schon 2013 ist die in der Dorfmitte stehende mächtige Kirche St. Lambertus entwidmet worden. Wenn die Bagger in 2017 anrollen, wird auch sie abgerissen werden. Die Fotos zeigen nicht nur das heutige Immerath; einige Aufnahmen von Garzweiler zeigen, wie es hier in absehbarer Zeit aussehen wird.