Zeche Nachtigall, Witten

Das Westfälische Landesmuseum für Industriekultur bezeichnet die Zeche Nachtigall als "Wiege des Ruhrbergbaus". Denn bereits 1741 wurde die in Witten-Bommern am Rande der Ruhr gelegene Zeche erstmals erwähnt. Grund für den frühen Bergbaubetrieb war wohl die Lage des Kohlevorkommens; die Steinkohle konnte zunächst ohne tiefere Grabungen unmittelbar unterhalb der Erdschicht abgetragen werden. Später wurden erste kleinere Schächte angelegt, bis ab 1832 der Abbau in Tiefbauschächten erfolgte. Das Aus der Zeche Nachtigall kam 1878, als das Kohlevorkommen weitgehend erschöpft war, zunehmend Probleme der Wasserhaltung den Abbau behinderten und der Betrieb mit Blick auf die inzwischen im Ruhrgebiet entstandenen Großschachtanlagen nicht mehr rentabel war. Ab 1892 wurde auf dem Zechengelände eine Ringofenanlage zur Ziegelproduktion errichtet, die bis 1964 in Betrieb war. 

 

Das Gelände ist heute ein sehenswertes Besucherbergwerk. Neben dem Besucherschacht und der Ringofenanlage sind noch einige Gebäude der früheren Zeche zu besichtigen, u.a. auch das Fördermaschinengebäude. Außerdem bietet das Muttental, in dem die Zeche Nachtigall liegt, noch einige weitere bergbaugeschichtlich interessante Stationen.