Henrichshütte, Hattingen

Der älteste Hochofen im Revier steht in Hattingen. Über 150 Jahre wurde hier Koks, Eisen und Stahl erzeugt, wurden Schienen und Radsätze für die Eisenbahn, Turbinenwellen und große Schmiede- und Gußstücke produziert. Die Hütte war Arbeitsplatz für bis zu 10.000 Menschen. Ab Mitte der 1970er Jahre waren die Folgen der aufkommenden Stahlkrise auch in Hattingen deutlich spürbar. Trotz Modernisierung und Spezialisierung hatte sich die Zahl der Arbeitsplätze in den letzten 12 Betriebsjahren mehr als halbiert. Im Februar 1987 verkündete der Eigentümer der Hütte deren Schließung. Die erheblichen Proteste der Bevölkerung ("Hüttenkampf", Stahlgespräche) konnten das Ende des Betriebs nicht verhindern. Im Dezember 1987 erfolgte der letzte Abstich, die Roheisenerzeugung war damit beendet. Zug um Zug wurden in den Folgejahren die Anlagen der Hütte gesprengt bzw. zurückgebaut. Der Hochofen 2 wurde 1990 demontiert und nach China verkauft.

 

Heute ist Henrichshütte ein Industriemuseum im Besitz des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. Es ist mit dem erhaltenen Hochofen 3 nicht nur das größte "Ausstellungsstück" des Landschaftsverbandes, sondern mit den dort stattfindenden zahlreichen Veranstaltungen ein immer wieder lohnendes Ziel.

 

Dritter Besuch Ende Dezember 2017

Zweiter Besuch Ende Oktober 2017

Erster Besuch Anfang Oktober 2017