Schiffshebewerk Henrichenburg

Das am nord-östlichen Rand des Ruhrgebietes gelegene Schiffshebewerk Henrichenburg ist das älteste Bauwerk seiner Art in Deutschland. Es wurde 1899 eröffnet und ermöglichte es, dass die Schifffahrt auf dem Dortmund-Ems-Kanal eine Höhenstufe von 14 Metern überwinden und damit den Dortmunder Hafen erreichen konnte. Der von Preußen gebaute Kanal war seinerzeit wichtig für die aufstrebende Montanindustrie des Ruhrgebietes und schaffte neben der Eisenbahn einen zweiten Verkehrsweg. Die Schiffe transportierten auf dem Kanal Kohle Richtung Nordsee und brachten von dort Erz für die Stahlindustrie ins Ruhrgebiet. Da das alte Schiffshebewerk mit den zunehmenden Transportkapazitäten und den immer größer werdenden Schiffen nicht mehr gewachsen war, wurde es 1962 durch ein in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenes neues Schiffshebewerk ersetzt.

 

Das alte Hebewerk konnte vor dem Abriss gerettet werden und ist heute ein LWL-Industriemuseum. Besucher dieses Museums sehen bei einem Rundgang neben dem alten auch das neue Schiffshebewerk sowie zwei Schleusen. Eine angrenzende alte Werft zeigt außerdem einige dampfbetriebene Schiffe sowie weitere Fahrzeuge (Kräne, Bagger, Lokomotiven), die mit dem Betrieb des Dortmund-Ems-Kanals unmittelbar verbunden waren.